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Das "Singen", besser: das freirhythmisch-melodische Rezitieren von Texten, ist eine seit dem Altertum übliche Art, wirklich wichtige Texten öffentlich zu Gehör zu bringen. Ein anderer Name dafür ist "Kantillieren". Bis heute findet man das zum Beispiel im Synagogengottesdienst. Im Talmud heißt es:
Diese Form der
Proklamation des göttlichen Wortes durch einen "Sprechgesang" sah auch Luther in seiner "Deutschen Messe"
vor. In der bis zur Einführung des "Evangelische Gottesdienstbuch" für den gesamten Bereich der VELKD verbindlichen "Agende für evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeinden" finden sich zu dieser Art der Verkündigung des Wortes Gottes folgende Hinweise und Beispiele:
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