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1. September 2024
Liturgische Farbe:
grün
Das
Evangelium zeigt nach dem barmherzigen
Samariter des vorigen Sonntages den dankbaren Samariter, der als einziger
umkehrt, um Gott die Ehre zu geben. Die
Epistel stellt neben solche
Dankbarkeit die anderen "Früchte des Geistes", in denen sich der "Wandel im
Geist" und der wahrhaftige Glaube (um den die
Kollekte bittet) bewährt. Das
Lied erweist Gott die Ehre des völligen Vertrauens: "Von Gott will ich
nicht lassen, denn er läßt nicht von mir." Der
Psalm gibt diesem Vertrauen
die besondere Wendung, die sich in der Liebe zum Gotteshaus und Altar als
der bergenden Heimat zeigt. Der Halleluja-Vers nimmt den einen Grundgedanken
des Evangeliums auf, daß nur dem in Wahrheit geholfen ist, der das Lobopfer
des Dankes nicht versäumt.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon:
Gott, unser Schild, schaue doch: sieh
an das Antlitz deines Gesalbten! [Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist
besser, denn sonst tausend.] |
Psalm: |
Wie lieblich sind
deine Wohnungen, Herr Zebaoth. |
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Meine Seele verlanget und
sehnet sich nach den Vorhöfen des Herren. |
Mein Leib und
Seele freuen sich |
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in dem lebendigen Gott. |
[Denn der Vogel
hat ein Haus gefunden |
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und die Schwalbe ein Nest, da
die Jungen hecken, |
deine Altäre, Herr Zebaoth, |
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mein König und mein Gott. |
Wohl denen, die
in deinem Hause wohnen, |
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die loben dich immerdar. |
[Wohl den
Menschen, die dich für ihre Stärke halten |
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und von Herzen dir
nachwandeln. |
Ich will lieber
die Tür hüten in meines Gottes Hause, |
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denn wohnen in der Gottlosen
Hütten. |
Denn Gott der
Herr ist Sonne und Schild, der Herr gibt Gnade und Ehre. |
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Er wird kein Gutes mangeln
lassen den Frommen. |
Ehre sei dem Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. |
B wie oben oder am
5. Sonntag nach Trinitatis
Kollekte
Allmächtiger Herre Gott: gib uns den rechten,
wahrhaftigen Glauben und mehre denselben täglich in uns. / Gib uns auch Liebe
und Hoffnung, damit wir dir und unserm Nächsten nach deinem Wohlgefallen mögen
dienen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
Gal 5,16-24
Liebe Brüder: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches
nicht vollbringen.
Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das
Fleisch; die sind gegeneinander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt.
Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht,
Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank,
Zwietracht, Spaltungen,
Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und
sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht
erben.
Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld,
Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht.
Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den
Leidenschaften und Begierden.
Halleluja |
Halleluja. |
Wer Dank opfert,
der preiset mich; |
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und da ist der Weg, daß ich ihm
zeige das Heil Gottes. |
Halleluja. |
Lied
Von Gott will ich nicht lassen (EG
365)
1. Von Gott will ich nicht
lassen,
denn er läßt nicht von mir,
führt mich durch alle Straßen,
da ich sonst irrte sehr.
Er reicht mir seine Hand;
den Abend und den Morgen
tut er mich wohl versorgen,
wo ich auch sei im Land.
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5. Lobt ihn mit Herz und Munde,
welchs er uns beides schenkt;
das ist ein sel'ge Stunde,
darin man sein gedenkt;
denn sonst verdirbt all Zeit,
die wir zubringn auf Erden.
Wir sollen selig werden
und bleibn in Ewigkeit.
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2. Wenn sich der Menschen Hulde
und Wohltat all verkehrt,
so find't sich Gott gar balde,
sein Macht und Gnad bewährt.
Er hilft aus aller Not,
errett' von Sünd und Schanden,
von Ketten und von Banden,
und wenn's auch wär der Tod.
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6. Auch wenn die Welt vergehet
mit ihrem Stolz und Pracht,
nicht Ehr noch Gut bestehet,
die wir so groß geacht':
wir werden nach dem Tod
tief in die Erd begraben;
wenn wir geschlafen haben,
will uns erwecken Gott.
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3. Auf ihn will ich vertrauen
in meiner schweren Zeit;
es kann mich nicht gereuen,
er wendet alles Leid.
Ihm sei es heimgestellt;
mein Leib, mein Seel, mein Leben
sei Gott dem Herrn ergeben;
er schaff's, wie's ihm gefällt!
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7. Obwohl ich hier schon dulde
viel Widerwärtigkeit,
wie ich auch wohl verschulde,
kommt doch die Ewigkeit,
ist aller Freuden voll,
die ohne alles Ende,
dieweil ich Christus kenne,
mir widerfahren soll.
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4. Es tut ihm nichts gefallen,
denn was mir nützlich ist.
Er meint's gut mit uns allen,
schenkt uns den Herren Christ,
sein' eingebornen Sohn;
durch ihn er uns bescheret,
was Leib und Seel ernähret.
Lobt Gott im Himmelsthron! |
8. Das ist des Vaters
Wille,
der uns geschaffen hat.
Sein Sohn hat Guts die Fülle
erworben uns und Gnad.
Auch Gott der Heilig Geist
im Glauben uns regieret,
zum Reich der Himmel führet.
Ihm sei Lob, Ehr und Preis! |
Evangelium
Lk 17,11-19
Und es begab sich, als Jesus nach Jerusalem
wanderte, daß er durch Samarien und Galiläa hin zog.
Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die
standen von ferne
und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich
unser!
Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den
Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein.
Einer aber unter ihnen, als er sah, daß er gesund geworden war, kehrte er um
und pries Gott mit lauter Stimme
und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war
ein Samariter.
Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind
aber die neun?
Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu
geben, als nur dieser Fremde?
Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.
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