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Der Kult um das Nichtige

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Das "finstere" Mittelalter und das finstere 20. Jahrhundert

Und es sei deutlich gesagt: Es gibt kein finsteres Mittelalter, aber es gibt sehr wohl das finstere, geistesfinstere zwanzigste Jahrhundert. Und das sagen wir gegen Millionen Stimmen, die anders denken. Denn in diesem 20. Jahrhundert, in dem zu leben uns als Bürde aufgetragen ist, und als Würde, wenn wir Widerstand leisten und uns herausrufen lassen, dieses 20. Jahrhundert ist gekennzeichnet durch die hochperfektionierte, höchstperfektionierte Oberflächlichkeit und Äußerlichkeit - das was außen ist, das Nichtige, Nichtssagende, Zahl, Zeit, Mode, Mehrheit, Meinung, Masse - lauter Varianten und Ausdrucksformen des Nichts - und diese Varianten und Ausdrucksformen des Nichts sind in unserem Jahrhundert die prägenden und thematischen Aspekte - zur Schande dieses Jahrhunderts, denn es ist das Jahrhundert des Nihilismus, das Jahrhundert, das den Götzen des Nichts anbetet, und nichtige Zufälle, die aus dem Zusammenhang gerissen werden, ohne Sinngehalt, nichtige Zufälle bearbeitet, zu sinnlosen, zufälligen Zwecken einsetzt, mit einem Höchstmaß verstandesmäßiger Anstrengungen. Noch niemals im Laufe der bekannten Geschichte der Menschheit ist so viel Verstandeskraft an so viel Nichtigkeit und Oberflächlichkeit verschwendet worden.
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Sehen Sie - überall, wo eine Menschenseele sich aalt und wohlfühlt im Nebeneinander und Miteinander, umgeben vom Rechts und vom Links, eingelullt, eingehüllt in die Masse, dort wird in ihr langsam ein Haß wach, ein Haß gegen alles Große, Edle, Erhabene und Schöne. Und eine ungeheure Liebe zum Gewöhnlichen, Platten und Banalen.

Pfarrer Hans Milch