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31. März 2024
Liturgische Farbe:
weiß
Das Evangelium des Osterfestes, der Auferstehungsbericht nach
Markus zeigt das Ineinander von Furcht und Freude, das dem Wunder aller Wunder
gegenüber geziemt. Dem entspricht es, daß die Epistel dazu aufruft, "das Fest" in
wahrer Erneuerung des ganzen Lebens zu begehen. Als Introitus dient der Teil des
118. Psalms, der als tröstliches Siegeslied Luther besonders teuer war, und der
Halleluja-Vers wiederholt den Aufruf, um des für uns geopferten "Osterlammes"
willen diesen "Tag des Herrn" in aller Freude zu feiern. Als
Antiphon dient
entweder ein freilich in seinem Sinn völlig veränderter Vers aus dem 139. Psalm
(nunmehr als Trostwort des Auferstandenen gedeutet) oder die Botschaft von der
Auferstehung selbst. Luthers großes Osterlied "Christ lag in Todesbanden"
enthält die umfassendste Betrachtung des Ostersieges über den Tod und schließt
ebenso die Beziehung auf die Feier des Sakramentes wie auf die Erneuerung des
Lebens in sich.
Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden,
Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin
Introitus
Antiphon I:
Auferstanden bin ich und immer bei dir,
Halleluja. Du hältst deine Hand über mir. Halleluja,
Halleluja.
Antiphon II:
[Halleluja.] Der
Herr ist auferstanden, Halleluja, er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja,
Halleluja. |
Psalm: |
Man singt mit
Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten. |
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Die Rechte des Herrn behält
den Sieg; |
die Rechte des
Herrn ist erhöhet; |
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die Rechte des Herrn behält
den Sieg! |
Ich werde nicht
sterben sondern leben |
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und des Herrn Werke
verkündigen. |
[Der Herr
züchtigt mich wohl, |
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aber er gibt mich dem Tode
nicht.] |
Der Stein, den
die Bauleute verworfen haben, |
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ist zum Eckstein geworden. |
Das ist vom Herrn
geschehen |
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und ist ein Wunder vor unseren
Augen. |
Dies ist der Tag,
den der Herr macht. |
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Lasset uns freuen und fröhlich
darinnen sein |
[O Herr hilf, |
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o Herr, laß wohlgelingen.] |
Ehre sei dem
Vater und dem Sohne |
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und dem Heiligen Geiste, |
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar |
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und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. |
Kollekte
Allmächtiger Gott, der du durch den Tod deines
Sohnes die Sünde und den Tod zunichte gemacht und durch sein Auferstehen
Unschuld und ewiges Leben wiedergebracht hast / auf daß wir, von der Gewalt des
Teufels erlöset, in deinem Reiche leben: verleihe uns, daß wir solches von
ganzem Herzen glauben und, in solchem Glauben beständig, dich allezeit loben und
dir danken.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
oder:
Allmächtiger Gott, der du durch die
Auferstehung deines eingeborenen Sohnes der ganzen Welt hast Heil widerfahren
lassen: verleihe uns deine himmlische Gabe / daß wir die vollkommene Freiheit
erlangen und zum ewigen Leben hindurchdringen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit
dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Epistel
1 Kor 5,7-8
Liebe Brüder / schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr ein
neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch wir haben ein Passalamm,
das ist Christus, der geopfert ist.
Darum laßt uns das Fest feiern nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig
der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten Teig der Lauterkeit und
Wahrheit.
Halleluja |
Halleluja. |
Dies ist der Tag, den der Herr macht. |
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Lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein. |
Halleluja. |
Wir haben auch ein
Osterlamm: |
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das ist Christus, für uns geopfert. |
Halleluja. |
Lied
Christ lag in Todesbanden (EG
101)
1. Christ lag in Todesbanden,
für unsre Sünd gegeben,
der ist wieder erstanden
und hat uns bracht das Leben.
Des wir sollen fröhlich sein,
Gott loben und dankbar sein
und singen Halleluja.
Halleluja.
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5. Hier ist das recht Osterlamm,
davon wir sollen leben,
das ist an des Kreuzes Stamm
in heißer Lieb gegeben.
Des Blut zeichnet unsre Tür,
das hält der Glaub dem Tod für,
der Würger kann uns nicht rühren.
Halleluja.
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2. Den Tod niemand zwingen konnt
bei allen Menschenkindern;
das macht alles unsre Sünd,
kein Unschuld war zu finden.
Davon kam der Tod so bald
und nahm über uns Gewalt,
hielt uns in seim Reich gefangen.
Halleluja.
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6. So feiern wir das hoh Fest
mit Herzensfreud und Wonne,
das uns der Herr scheinen läßt.
Er ist selber die Sonne,
der durch seiner Gnaden Glanz
erleucht' unsre Herzen ganz;
der Sünden Nacht ist vergangen.
Halleluja.
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3. Jesus Christus, Gottes Sohn,
an unser Statt ist kommen
und hat die Sünd abgetan,
damit dem Tod genommen
all sein Recht und sein Gewalt;
da bleibt nichts denn Tods Gestalt,
den Stachel hat er verloren.
Halleluja.
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7. Wir essen und leben wohl,
zum süßen Brot geladen;
der alte Sau'rteig nicht soll
sein bei dem Wort der Gnaden.
Christus will die Kost uns sein
und speisen die Seel allein;
der Glaub will keins andern leben.
Halleluja.
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4. Es war ein wunderlich Krieg,
da Tod und Leben 'rungen;
das Leben behielt den Sieg,
es hat den Tod verschlungen.
Die Schrift hat verkündet das,
wie ein Tod den andern fraß,
ein Spott aus dem Tod ist worden.
Halleluja. |
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Evangelium
Mk 16,1-7 Und
als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter
des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben.
Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne
aufging.
Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?
Und sie sahen hin und wurden gewahr, daß der Stein weggewälzt war; denn er war
sehr groß.
Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand
sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den
Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo
sie ihn hinlegten.
Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird
nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
Präfation
Wahrhaft würdig und recht, billig und
heilsam ists / daß wir dich, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott /
allezeit und allenthalben, sonderlich an diesem Tage [in dieser Nacht, in
dieser österlichen Zeit] herrlicher preisen / denn
es ist geopfert unser Osterlamm: Christus. Er ist das wahrhaftige Gotteslamm,
welches die Sünden der Welt hinweggenommen / unseren Tod durch sein Sterben
zerstöret / und durch sein Auferstehen das Leben wiedergebracht hat.
Darum mit allen Engeln und Erzengeln / mit den Thronen und Herrschaften / und
mit dem ganzen himmlischen Heere / singen wir deiner Herrlichkeit einen
Lobgesang / und bekennen ohne Ende:
Schlußkollekte |
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Christus hat dem Tode die
Macht genommen,
Halleluja,
und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht.
Halleluja. |
Wir danken dir, allmächtiger
Herre Gott, daß du uns durch diese heilsame Gabe hast erquicket: und
bitten deine Barmherzigkeit / gieß aus in unsre Herzen den Geist deiner
Liebe, und die du gesättigt hast mit deinem Osterlamm, mache einträchtig
in deinem Frieden.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit Dir in der
Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. |
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