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Und in den Tagen nach
der Himmelfahrt des Herrn trat Petrus auf unter den Brüdern - es war aber eine
Menge beisammen von etwa hundertzwanzig - und sprach:
Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der
heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den
Weg zeigte, die Jesus gefangennahmen;
denn er gehörte zu uns und hatte dieses Amt mit uns empfangen.
...
Denn es steht geschrieben im Psalmbuch: "Seine Behausung soll verwüstet werden,
und niemand wohne darin", und: "Sein Amt empfange ein andrer."
...
Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus,
und Matthias,
und beteten und sprachen: Herr, der du aller Herzen kennst, zeige an, welchen du
erwählt hast von diesen beiden,
damit er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um
an den Ort zu gehen, wohin er gehört.
Und sie warfen das Los über sie, und das Los fiel auf Matthias; und er wurde
zugeordnet zu den elf Aposteln.
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Das erste, was die
wartende junge Kirche nach der Himmelfahrt Jesu getan hat, war – abgesehen von
ihren ständigen Gebeten – daß sie die Amtsfrage angegangen ist.
Da ist man
versucht, zu fragen: Hatten sie wirklich nichts Wichtigeres zu tun?
Offensichtlich nicht!
Und das ist für evangelische Ohren wohl
überraschend, denn die "Amtsfrage" halten Evangelische in der Regel für
völlig unwichtig und nebensächlich.
Bemerkenswert ist aber, daß der Apostel Petrus von einer absoluten Notwendigkeit spricht, denn er sagt ausdrücklich:
So muß nun einer von
diesen Männern, die bei uns gewesen sind ... mit uns Zeuge der Auferstehung
werden.
Petrus benutzt
hier mit "muß" (griechisch: deī) das gleiche Wort, daß Jesus gebrauchte, als Er
von der absoluten Heilsnotwendigkeit Seines Leidens, Sterbens und Auferstehens
sprach:
Mußte nicht Christus dies erleiden und
in seine Herrlichkeit eingehen?
...
Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es
muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des
Mose, in den Propheten und in den Psalmen.
Lk 24,26+44
Der Apostel Petrus beruft sich
– und auch das ist vielleicht überraschend – nicht auf seine private
Meinung über das, was in der momentanen Situation nützlich ist, sondern er beruft
sich ausdrücklich auf die Hl. Schrift. In der Hl. Schrift findet er das Schicksal des Judas vorgezeichnet:
Es mußte das
Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids
vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus
gefangennahmen ... Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne
darin".
Über das
vorhergesagte Schicksal des Judas wollen wir hier nicht weiter reden. Vielleicht
nur über den merkwürdigen Umstand, daß Matthäus in seinem Evangelium schreibt, daß Judas sich
erhängt
hatte, Petrus hier aber sagt, er sei vornüber gestürzt und mitten entzwei
geborsten, so daß alle seine Eingeweide hervorquollen.
Widerspricht sich
hier nicht die Hl. Schrift?
Nein, natürlich
nicht! Petrus benutzt hier lediglich eine sehr drastische Ausdrucksweise, die
auch heute noch gebräuchlich ist: Wenn jemand einen besonders elenden Tod hatte,
sagt man nämlich noch in unseren Tagen, er sei "krepiert". Wörtlich heißt
"krepiert" allerdings "geplatzt". Niemand würde das jedoch wortwörtlich
verstehen und denken, der Betreffende sei buchstäblich "geplatzt" .
So müssen wir das auch hier verstehen: Petrus sagt von Judas, der sich von
Gewissensbissen gepeinigt erhängt hatte, daß er "krepiert" sei: Er hatte einen
elenden und besonders schmachvollen Tod.
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Petrus findet aber
in der Hl. Schrift nicht nur eine Voraussage auf das Geschick des Verräters,
sonder auch eine Anweisung darüber, wie man nun zu verfahren hat:
Sein Amt
empfange ein andrer.
Hier ist es nun
notwendig, über das "Amt" zu sprechen. Oft wird behauptet, daß es ein "Amt" im
NT angeblich nicht gegeben hätte, sondern daß es nur verschiedene Gnadengaben gegeben hätte
und die mit diesen Gnadengaben beschenkten dann die jeweils anfallenden verschiedenen
"Dienste" in
den Gemeinden getan hätten.
Das ist nicht so
ohne weiteres von der Hand zu weisen. Aber ein Amt ist doch etwas anderes als
eine Gnadengabe, ein Charisma. Verdeutlichen wir uns den Unterschied an einem
bewußt weltlichen Beispiel: Wenn jemand das Amt des
Oberbürgermeisters der Stadt Cottbus innehat, ist es relativ gleichgültig, ob
dieser Mensch begnadet ist ist oder ein "individuelles" Charisma hat. Es wird
gewiß Leute geben, die tatsächlich begnadeter
und begabter sind als der jeweilige Amtsinhaber (oder sich zumindest dafür halten). Aber sie haben nicht
das Amt des Oberbürgermeisters inne.
Wenn nun einer stirbt, der ein begnadeter Oberbürgermeister wäre, es aber nicht
ist, dann stirbt er eben und mit ihm stirbt seine Begabung, sein Charisma. Stirbt aber
der Amtsinhaber, dann stirbt nicht das Amt des
Cottbusser Oberbürgermeisters. Wenn ein Amtsinhaber wegfällt, fällt nicht das
Amt dahin. Dann heißt es: Das Amt empfange ein anderer.
So auch in der Hl.
Schrift: Wenn ein Amtsinhaber wegfiel, fiel nicht das Amt dahin. Es gilt das
Prinzip: "Sein Amt empfange ein anderer". Nicht aber: "Seine
Gnadengabe empfange ein anderer"! Es gibt dementsprechend in der Bibel auch
eine Nachfolge im Amt (die später als "Sukzession" bezeichnet wurde),
aber keine im Charisma.
Starb der Hohepriester, dann starb nicht das Amt des Hohenpriesters, sondern der
momentane Träger dieses Amtes. An seine Stelle trat sein Nachfolger.
Starb der König, dann starb nicht das Amt des Königs, sondern der momentane
Träger dieses Amtes. An seine Stelle trat sein Nachfolger.
Das Amt des Hohenpriesters oder Königs
Ämter wurden schon im Alten Testament unter der Beteiligung von Menschen
weitergegeben. Dies geschah im Zusammenhang mit einer Waschung und einer körperlichen Salbung, die
der neue Hohepriester oder König durch Menschenhand empfing. Ein Charisma aber,
etwa die Gnadengabe der Prophetie, wurde
wohl ncht unter Beteiligung von Menschen verliehen, sondern
immer direkt von Gott geschenkt.
Wir können also festhalten, daß es einen Unterschied gibt zwischen einem
überindividuellen Amt, das über den Tod des jeweiligen des einzelnen
Trägers hinaus fortbesteht und einem vorübergehenden
Dienst, der aufgrund
einer individuellen Begabung getan wird.
Darzulegen, daß Amt und Charisma
natürlich keineswegs
im Gegensatz zueinander stehen, würde den Rahmen dieser Ausführungen allerdings
bei weitem sprengen, so daß hier darauf verzichtet werden soll.
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Es gibt aber noch
mehr erstaunliche Dinge für uns in diesem Bericht des Lukas zu entdecken:
Bemerkenswert ist,
daß das Wort "Los" hier im Bericht des Lukas zweimal vorkommt. Das wird
allerdings nur in der Elberfelder Übersetzung deutlich: Wo Petrus nach der
Lutherübersetzung von dem Verräter Judas sagt, daß er zu den Aposteln gehört und
dieses Amt mit ihnen empfangen hatte, übersetzt die Elberfelder den Urtext genauer, daß
Petrus gesagt hat, Judas wäre den Aposteln zugezählt gewesen und hatte das "Los
dieses Dienstes" empfangen mit den übrigen Aposteln.
"Los" ist also nicht nur
eine Bezeichnung für das, was man gemeinhin "Los" nennt, ein Lotterielos etwa,
sondern auch eine Bezeichnung für das "Amt", das jemand empfangen hatte.
Interessant wird diese Tatsache vor allem dadurch, daß das griechische Wort für
"Los" "kleros" heißt. Bis heute spricht man übrigens vom "Klerus", wenn man die
Amtsträger der Kirche meint. Zum Klerus gehört, wer das "Los eines Dienstes"
empfangen hat.
Bei der Landnahme Israels wurden die Grundstücke übrigens auch ausgelost und so
zum Erbteil der einzelnen Stämme und Familien. Wenn der jeweilige Grundbesitzer
starb, starb nicht das Land. Jemand anderes empfing es.
Die Art und Weise,
wie Matthias zu seinem Amt kam, machte in der Kirchengeschichte meines Wissens
nach keine Schule. Warum hat Lukas dann davon berichtet?
Ich denke, daß das vor allen folgenden Grund hat: Ein Losentscheid in solch
wichtiger Sache erscheint uns anrüchig zu sein. Um es einmal ganz kraß
auszudrücken: Eine Lotterie um ein kirchliches Amt zu veranstalten und
die Besetzung so wichtiger Positionen sozusagen mit einem Glücksspiel zu
verbinden, das ist eine Sache, die uns nicht so recht schmecken will.
Aber gerade das böse Wort "Glücksspiel", das in diesem Zusammenhang auftaucht,
lenkt unseren Blick auf eine wichtige Tatsache: Auf einen Gewinn in einer
Lotterie, an der ich teilnehme, habe ich keinen Rechtsanspruch. Ich habe keinen
Rechtsanspruch auf den Gewinn dadurch, daß ich mich freiwillig zur Teilnahme
entschließe und auch nicht dadurch, daß ich den "inneren Drang" oder eine
"Berufung" verspüre, zu gewinnen. Ebenso ist es auch mit dem kirchlichen
Amt. Es gibt keinen Rechtsanspruch darauf! Weder dadurch, daß man sich
freiwillig für eine Aufgabe meldet oder sich durch irgend einen einen inneren
Drang dazu hingezogen fühlt.
Ein Rechtsanspruch
wäre nur möglich, wenn ein kirchliches Amt ein von Gott jeder Person
zugestandenes Recht wäre oder wenn die "menschlichen Anlagen" sich nicht ohne es
voll entfalten könnten.
Das ist aber keineswegs der Fall! Im Evangelium nach Markus (3,7-19) lesen wir, daß Christus auf einen Berg ging und aus der
großen Menge Seiner Jünger einige wenige zu sich die rief. Er rief die, die Er
wollte, nicht die, die von selbst kamen. Das Amt fiel jenen durch eine gnädige
und ausdrückliche Berufung durch den Herrn zu. Niemand konnte seine Berufung wie
ein Recht vor Gericht einfordern. Niemand von den vielen Jüngern Jesu hatte
einen Rechtsanspruch darauf, zu den Zwölfen dazuzugehören.
Wohl um das ganz
deutlich zu machen, daß niemand einen Rechtsanspruch auf ein kirchliches
Amt, berichtet Lukas von dieser merkwürdigen Art und Weise der Amtsbestellung
durch das Los. Später verfuhr man anders: Da bestellte der Herr nicht mehr durch
das Los die in ein Amt, "die Er wollte", sondern durch die schon vorhandenen
Amtsträger:
Die Apostel stellten später die sieben Diakone ins Amt. Die Apostel
Barnabas und Paulus wählten den Gemeinden Presbyter aus. (Apg 14,23) Aus dem Wort
Presbyter entstand später das deutsche Wort "Priester". Und der
Amtsträger Titus wurde vom Apostel
Paulus in Kreta zurückgelassen, um "was noch mangelte, in Ordnung bringen und in
jeder Stadt Älteste einzusetzen." (Tit 1,5) Titus hatte als Vorgesetzter von
Presbytern ein Amt inne, das man als Bischofsamt bezeichnen kann.
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Später wurden also
Amtsträger nicht durch Losentscheid, sondern durch die Apostel in ihr Amt
eingesetzt. Da mag man nun verzweifeln und fragen: Was ist denn aber nun, wenn
es keine Apostel mehr gibt?
Daß für einen toten Apostel Ersatz gefunden wurde, wird ja nur hier in Apg 1
berichtet, wo an die Stelle des Verräters Judas ein anderer tritt. Nachdem
allerdings der Apostel Jakobus, der Bruder des Johannes Märtyrer geworden war,
als er vom König Herodes Agrippa enthauptet wurde, berichtet die Hl. Schrift
keineswegs davon, daß nun wieder einen Nachwahl stattgefunden hätte und ein
neuer Apostel gesucht worden wäre. Was nun? Wie sollen die Amtsträger der Kirche
denn nun in ihr Amt kommen, wenn es keine Apostel mehr gibt?
In den eben
erwähnten Bibelstellen können wir sehen, wie das passieren sollte. Paulus
beauftragte Titus nämlich, "was noch mangelte, in Ordnung bringen und in jeder
Stadt Älteste einsetzen". Titus war wohlgemerkt kein Apostel. Er war sozusagen
ein Bischof.
Das, was die
Apostel taten, sollten also die Bischöfe fortführen. Und zwar schon zu Lebzeiten
der Apostel, denn die Kirche Gottes breitete sich ja aus und die Apostel
konnten nicht überall gleichzeitig sein, um Amtsträger der Kirche zu ordinieren.
Sozusagen traten die Bischöfe an die Stelle der Apostel, natürlich ohne daß die
Bischöfe Apostel wurden. Es gibt Unterschiede zwischen einem Apostel und einem
Bischof. Ein wesentlicher Unterschied ist zum Beispiel, daß ein Apostel für die
ganze Kirche zuständig war, während ein Bischof nur für einen bestimmten Bereich
der Kirche zuständig ist.
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Daß die Bischöfe
Apostelnachfolger sind, wird übrigens auch hier in unserem Predigtext
angedeutet, wenn man darauf sieht, wie das "Amt" bezeichnet wird, das einer der
beiden empfangen soll.
Einmal in Vers 25:
Apostelamt, griechisch: apostolé. Denn die Gemeinde bittet Gott vor dem
Losentscheid, zu zeigen, welchen er erwählt hat von den beiden, damit er "diesen
Dienst und das Apostelamt empfange".
Die andere
Bezeichnung für dieses Amt, auf die dieses Gebet Bezug nimmt, findet sich in dem
alttestamentlichen Zitat, das Petrus anbringt. Luther übersetzt:
Sein Amt
(nämlich das des Judas) empfange ein anderer.
Die Elberfelder
ist wieder genauer. Die alttestamentliche Stelle, die Petrus hier zitiert, spricht
nämlich nicht allgemein von einem "Amt", sondern genauer vom "Aufseheramt". Es
heißt also wortwörtlich: "Sein Aufseheramt empfange ein anderer!" Das griechische Wort für
"Aufseheramt", das wir hier im Urtext des NT finden, lautet: episkopé. Darin steckt das
Wort Epískopos, aus dem im Deutschen das Wort "Bischof" wurde.
Einmal wird Amt,
das weitergegeben werden soll, also als "Apostelamt" bezeichnet, ein andermal
als "Bischofsamt".
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Nun könnte man
einwenden: "Das kann ja gar nicht sein, daß ein Bischof Amts-Nachfolger der Apostel
ist. Denn es geht ja hier bei der Nachwahl des Matthias ausdrücklich um Augenzeugenschaft? Das ist ja für einen Menschen, der damals nicht dabei war,
gar nicht mehr möglich!"
Dazu ist zu sagen,
daß auch Petrus im strengen Sinn des Wortes kein "Zeuge der Auferstehung" war.
Denn auch Petrus war nicht im Grab dabei, als Jesus
auferstand. Auch die Grabwächter des Hohen Rates, die sozusagen am dichtesten dran waren,
haben den Vorgang der Auferstehung selbst nicht gesehen. "Zeugen der
Auferstehung" gibt es eigentlich überhaupt keine, wenn man drunter Zeugen des
Vorganges der Auferstehung meint.
Es gab - und es gibt (!) - aber viele Zeugen
des Auferstandenen. "Zeuge der Auferstehung" konnte sowohl Petrus als
auch Matthias nur sein als "Zeuge des Auferstandenen". Um Zeuge des
Auferstandenen zu sein, muß man aber nicht im Jahre 33 n. Chr. in Jerusalem
gewesen sein.
Es geht bei dem
was Petrus hier sagt, also mehr um eine Aufgabenbeschreibung: der ins Amt
berufene soll als Zeuge der Auferstehung - das heißt: als Zeuge des
Auferstandenen - den "ganzen Jesus" und sein ganzes Werk "angefangen von der
Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns hinweg aufgenommen wurde"
verkündigen.
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Es ist für
uns Evangelische ein
erstaunlicher Befund, daß das Apostelamt auf Nachfolge (= Sukzession) angelegt
ist. Einen Hinweis darauf gibt Jesus allerdings schon im Missionsbefehl
(Mt 28):
Wieder ist Jesus auf einem Berg, wieder ruft er zu sich, welche er wollte:
Die elf Jünger aber gingen
nach Galiläa, an den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte.
Und als sie ihn sahen, warfen sie sich (vor ihm) nieder; einige aber zweifelten.
Und Jesus trat zu (ihnen) und redete mit ihnen und sprach: ...
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!
Wortwörtlich betrachtet richtet sich dieser
Befehl Jesu tatsächlich nur an die elf
Apostel, die Er zu sich auf den Berg beschieden hatte. Das erstaunt, denn auch damals schon
gab es mehr Christen als die Elf.
Wollte Jesus aber wirklich, daß diese Elf wirklich unter allen Völkern der Erde predigen,
taufen und lehren konnten? Doch wohl nicht! soviel wir wissen, war keiner von
diesen Elf je in Amerika oder Australien. Jesus hat hier also offensichtlich
Apostelnachfolger im Blick.
Der Missionsbefehl schließt mit der erstaunlichen Zusage:
Und siehe, ich
bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Hat Jesus damit
den elf Aposteln ewiges irdisches Leben verheißen? Gewiß nicht!
Er meinte auch gewiß nicht, daß diese Elf bis ans Ende der Welt leben würden. Jesus hat
auch hier offensichtlich
Apostelnachfolger im Blick.
In Apg 1 wird dieses Nachfolgeamt als "episkoé" bezeichnet, als Bischofsamt.
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Erstaunlich ist
für evangelische Christen, wie wichtig für die junge Kirche die apostolische
Nachfolge, die
apostolische Sukzession
war, denn die erste Aktivität der Urkirche, von der die Apostelgeschichte
berichtet, betrifft eben genau die
apostolische Sukzession.
Wer das als
unwichtig abtun möchte, der tue es. Wir können es nicht hindern. Er wisse aber: Es kann nicht
ohne dramatische Auswirkungen bleiben, daß das, was damals so überaus
wichtig war, heute verpönt ist und als sektiererisch verschrien wird.
Wir aber sollten
Gott danken dafür, daß Er auch Seine evangelische Christenheit in diesen Tagen
der beginnenden Endzeit nicht vergessen hat und wenigstens in kleinen Kreisen
gutwilliger evangelischer Christen offene Ohren gefunden hat.
Matthias Niche
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