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Der Weg zu Gott
Ich bin der Weg, die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch Mich.
Joh 14,6
Der Weg zu Gott besteht nicht in
vielen Betrachtungen oder bestimmten Übungen, noch in wonnigen Gefühlen,
sondern in dem einen Notwendigen: die Seelen müssen lernen, sich innerlich wie
äußerlich mit allem Ernst zu verleugnen und um Christi willen zum Leiden
bereit zu sein und sich in jeder Beziehung abzusterben. - Läßt man es an
dieser Übung fehlen, dann sind alle anderen geistlichen Übungen nichts weiter
als Wasserprößlinge, die zu keinem Fortschritt verhelfen, mögen auch solche
Seelen noch so erhabene Betrachtungen anstellen und engelgleichen Verkehr mit
Gott pflegen. Wahren Fortschritt findet man nur in der Nachfolge Christi, der
der Weg, die Wahrheit und das Leben ist und ohne den niemand zu Gott kommt.
Johannes vom Kreuz
Lasset uns mit Jesus ziehen
Seinem Vorbild folgen nach,
in der Welt der Welt entfliehen;
auf der Bahn, die Er uns brach,
immerfort zum Himmel reisen,
irdisch noch, schon himmlisch sein,
glauben recht und leben rein,
in der Lieb den Glauben weisen.
Treuer Jesu, bleib bei mir;
gehe vor, ich folge Dir.
Sigismund von Birken
(gest. 1681)
Quelle:
"Gemeinschaft der Heiligen"
Ökumenisches Brevier mit Betrachtungen geistlicher Väter und Gebeten aus der
ganzen Christenheit
dargeboten von Hans Heuer
Deutsche Buchverlagsgesellschaft für Christliche Literatur GmbH. Nürnberg 1962
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