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Ostertrost
Es wird gesäet verweslich, und wird
auferstehen unverweslich. Es wird gesäet in Unehre, und wird auf erstehen in
Herrlichkeit. Es wird gesäet in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft.
1 Kor 15,42-43
Es ist uns tröstlich zu wissen, daß Christus bei
den Seinen auch nach dem Tode ist. Also haben wir den Trost: Wir leben oder
sterben, so sind wir des Herrn, wir seien im Leben oder kommen in den Tod, ja in
die Hölle. Wenn wir nun sterben, so ruht der Leib im Grabe, die Seele in ihrem
Kämmerlein, das ist in Gottes Hand bei Christo ihrem Herrn, bis wir am Jüngsten
Tag an Leib und Seele auferweckt und verklärt werden. Indes aber sind wir um des
zeitlichen Todes willen von Christo nicht geschieden, sondern unser Herr als
wahrer Gott und Mensch, der den Weg in die Hölle und wieder heraus gen Himmel
wohl weiß, ist bei uns, und Sein Amt und Regiment hört nicht auf an uns. Hier in
diesem Leben müssen wir das alles fassen mit dem Glauben, bis wir, von den Toten
auf-erweckt, die vollkommene Erkenntnis Christi und Seiner wunderbaren Werke
gewinnen und das ewige Leben haben. Dazu helfe uns unser lieber Herr und Heiland
Jesus Christus.
Martin Luther
Allmächtiger Gott, der Du durch den Tod Deines
Sohnes die Sünde und den Tod zunichte gemacht und durch Sein Auferstehen
Unschuld und ewiges Leben wiedergebracht hast, auf daß wir, von der Gewalt des
Todes erlöset, in Deinem Reiche leben: verleihe uns, daß wir solches von ganzem
Herzen glauben und in solchem Glauben beständig Dich loben und Dir danken. Amen.
AKG
Quelle:
"Gemeinschaft der Heiligen"
Ökumenisches Brevier mit Betrachtungen geistlicher Väter und Gebeten aus der
ganzen Christenheit
dargeboten von Hans Heuer
Deutsche Buchverlagsgesellschaft für Christliche Literatur GmbH. Nürnberg 1962
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