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Wirkliche Freiheit
Gott hat uns nicht
gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.
2 Tim 1,7
Bei Heuchlern und
absonderlich bei Mietlingen ist zweierlei Furcht , die sie elendiglich
gefangenhält: Furcht vor den Menschen und Furcht vor dem Tode. Beiderlei Furcht
verwickelt sich häufig ineinander und machet diejenigen, die sich davon
beherrschen lassen, flüchtig vor Gott und untüchtig vor den Menschen, als die es
bad spüren, wo Kraft ist oder fehlt, das Böse zu dämpfen und das gute zu
fördern. Aber wer aus der Fülle Christi den Geist der Kraft und der Liebe und
der Zucht von Gott empfangen hat, der ist recht frei. Wer weich ist, weichet -
wer glaubt, der flieht nicht.
Johann Albrecht Bengel
Geist des Rats, wenn mir
verschwindet
Rat und Tat in Angst und Not,
wenn sich keine Hilf mehr findet
bei den Menschen, wenn der Tod
mir die Augen niederdrückt,
wenn ich traurig und gebückt
muß im Elend schier vergehn:
ach, so bleib Du bei mir stehen!
L. H. Schlosser (gest.
1723)
Quelle: "Gemeinschaft der Heiligen" Ökumenisches Brevier mit Betrachtungen
geistlicher Väter und Gebeten aus der ganzen Christenheit dargeboten von Hans
Heuer Deutsche Buchverlagsgesellschaft für Christliche Literatur GmbH.
Nürnberg 1962
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