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Gottesdienst und die Kleidung des Menschen

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1. Einleitung.

2. Kleidung als Symbol für Gerechtigkeit

2.1. Nacktheit und Sünde: Gen 3.
2.2. Kleidung, Rechtfertigung und Heiligung.

3. Der Alte Bund.

3.1. Der Kultus im Alten Bund.

4. Der Neue Bund.

4.1. Der Kultus im neuen Bund.
4.1.1. Ordnungen im Gottesdienst des neuen Bundes.
4.2. Das Hohepriestertum Christi nach der Ordnung Melchisedeks.
4.3. Liturgische Kleidung im Gottesdienst des neuen Bundes?.

5. Schluß.

5.1. Kleidung und Gottesdienst
5.2. Mögliche Konsequenzen.

 

1. Einleitung

Ist die Frage der Bekleidung nicht von untergeordneter Bedeutung und es daher vertane Zeit, sich über dieses Thema Gedanken zu machen? Sind „Kleiderprobleme“ nicht mehr Geschmacksfragen als theologische Themen?

Es soll hier nicht allgemein über „Christ und Kleidung“ referiert werden, sondern untersucht werden, wie sich ein Mensch in dieser Frage angesichts der Heiligkeit Gottes richtig verhält. Das Ziel sollen Antworten auf die Frage nach der angemessenen Kleidung in der kultischen Verehrung des heiligen Gottes im Gottesdienst des Neuen Bundes sein.  

 

2. Kleidung als Symbol für Gerechtigkeit

2.1. Nacktheit und Sünde: Gen 3

Bekleidung als Bedeckung des Menschen begegnet uns in der Bibel zuerst in Gen 3,7.

Nachdem es in Gen 2,25 fast erstaunt über den Menschen vor seinem Fall heißt:  

Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schämten sich nicht.

 lesen wir in Gen 3,7 über den Menschen danach:  

Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.

Auch für die Nacktheit des Menschen gilt ursprünglich, was in Gen 1.31 über die ganze Schöpfung gesagt wird:

 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

Offensichtlich wurde Nacktheit des Menschen erst nach seinem Sündenfall zu (s)einem Problem: des Menschen Nacktsein vor und sein Nacktsein nach dem Sündenfall ist nicht mehr dasselbe.

Nacktheit als Ausdruck der „schlechthinnigen Abhängigkeit“ des Menschen von Gott wurde nach der - im wörtlichen Sinne - radikalen Trennung von Gott als existentielle Bedrohung empfunden.

Dem Menschen, dem von der Schlange versprochen wurde, daß ihm „die Augen aufgetan, und er sein würde wie Gott“[1] wurden lediglich die Augen darüber aufgetan, daß er nackt war.[2] Es traten Furcht und Scham in das Leben der Menschen. „Bei jeder Scham kommt das Streben zur Geltung, vermeintliche oder wirkliche Mängel vor anderen zu verbergen, um die persönliche Würde zu wahren.“[3]. Der „Mangel“ in Gen 3 ist die Sünde[4]: das völlige Fehlen von Gerechtigkeit. So versuchte auch der Mensch sofort, nachdem ihm die Augen über sich selbst in seiner Mangelhaftigkeit aufgegangen waren, sich und seine Unvollkommenheit zu bedecken und zu verbergen:

Sie „flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. ... Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten. Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.
Gen 3,7-10 

Der Mensch wurde aus Eden vertrieben. Aber wir lesen in Gen 3,21

Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.

Von den vielen möglichen Schlußfolgerungen dieses Geschehens wollen wir nur einige beachten:

  1. Die Bekleidung des Menschen durch Gott mit Tierfellen kennzeichnet auch nach dem Fall des Menschen ihn als unterschieden vom Tier.[5]

  2. Die Bedeckung, die der Mensch vor Gott sich selbst schaffen kann (Gen 3,7) taugt nicht. Sie ist nicht mehr als das sprichwörtliche „Feigenblatt“. Der sündige Mensch benötigt eine Bedeckung von Gott, ein göttlich geschaffenes Kleid, um tauglich zu sein für die Gegenwart Gottes.

  3. Die Unmittelbarkeit zu Gott stellt für den unschuldigen Menschen im Garten Eden kein Problem dar. Der schuldig gewordene Mensch, der Mensch jenseits von Eden, bedarf jedoch des Opfers. Die Tiere mußten ja ihr Leben hingeben, damit der Mensch eine Bedeckung hatte. Adams Bedeckung kam durch einem stellvertretenden Opfertod der Tiere zustande. An ihnen wurde die Drohung von 1Mose 2,17[6] vollstreckt. Die „Röcke von Fellen“ waren das Zeichen dafür, daß jemand sein Leben für den Träger der Fellkleider gelassen hatten. Man geht hier sicher nicht zu weit, wenn man in den „Röcken von Fellen“ einen der ersten alttestamentlichen Hinweise auf Christi stellvertretenden Tod erkennt.

So wie die Tiere, aus deren Fellen Gott für Adam und Eva „Röcke“ machte, starben und „ausgezogen“ wurden, geschah es mit dem Lamm Gottes. In diesem Zusammenhang ist es sicher nicht ohne Bedeutung, daß - wie alle vier Evangelisten übereinstimmend berichten[7] - Jesus nackt gekreuzigt wurde. Die Kleidung eines Gekreuzigten fiel nach römischen Recht dem Hinrichtungskommando zu. Durch dieses Geschehen hindurch wird deutlich, was Paulus später so beschrieb:

Gott hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht.
2 Kor 5,21 

Christus wurde zum Fluch für uns.
Gal 3,13

Gott sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch.
Röm 8,3

 Am Kreuz sah und richtete Gott in Seinem nackten Sohn die Sünde.

Kleidung scheint in der Heiligen Schrift dann ab Gen 3 ein Symbol der Gerechtigkeit zu sein. Fehlende oder fehlerhaft Kleidung versinnbildlicht somit fehlende oder mangelhafte Gerechtigkeit.

Gerechtigkeit war mein Kleid, das ich anzog, und mein Recht war mir Mantel und Kopfbund.
Hiob 29,14 

Nacktheit erscheint ab Gen 3 als grundsätzliche Aussage über den unvollkommenen Menschen: Er ist ein Sünder. So findet sich im Alten und im Neuen Testament durchgehend die Rede von der „Schande der Blöße“[8]. Man kann sie wohl durchaus als Bild der Sünde sehen: eines unentrinnbaren Verhängnisses, worin sich der Mensch von seinem Ursprung her vorfindet und aus dem er sich aus eigener Kraft nicht befreien kann. 

2.2. Kleidung, Rechtfertigung und Heiligung

Freiwilliger und grundsätzlicher Verzicht auf Kleidung und Bedeckung ist darum Leugnen von Schuld und Sünde. Es ist das Bestreiten von Mängeln und letztendlich, daß es überhaupt einen Sündenfall gab. Der Mensch in seiner Sündennacktheit muß bedeckt werden.

Vom Sünder selbstgewirkte Gerechtigkeit aber „ist wie ein beflecktes Kleid“ (Jes 64,5), ist nur ein untauglicher Schurz von Feigenblättern. Selbstgerechtigkeit vor Gott ist Schuld.

Wie es um ihn als Sünder steht, erfährt der Mensch aber erst in der Begegnung mit dem heiligen Gott. Dann gibt es kein Entrinnen und Beschönigen mehr. Wem die Sünde nicht von Gott bedeckt ist[9], wird einst angesichts der Heiligkeit Gottes sich in den Klüften und Felsen der Berge zu verbergen suchen und zu den Bergen und Felsen sprechen: "Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!"[10]

Durch das Sich-Verhüllen in der Gegenwart des HERRN zeigte in der Heiligen Schrift ein Mensch, daß er als Sünder vor Gott nicht so einfach „bestehen“ konnte. Bedeckt vor Gott zu erscheinen ist somit die Anerkenntnis der beispiellosen Heiligkeit Gottes und ihres Gegenteils, der beispiellosen Sündhaftigkeit des Menschen.

Es handelt sich hierbei, um es mit einem anderen und sicher ungewohnten Worten auszudrücken, um eine „Rechtfertigung Gottes“ durch den Menschen: der sündige Mensch gibt gegen sich selbst Gott recht und erhofft so seine Rechtfertigung durch Gott (vgl. Lk 7,29).

In 1Mose 35,2 und 2Mose 19,10.14 wird ein Zusammenhang zwischen Kleidung und Heiligung hergestellt. Heiligung ist gelebte Rechtfertigung. Im NT spricht man vom Anziehen Christi[11] bzw. des neuen Menschen[12]. Die neuen Kleider dürfen nicht besudelt werden[13]. Die Gerechtigkeit vor Gott muß sich im Leben bewähren. Aber auch diese Bewährung ist Geschenk:  

Und es wurde der Braut gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit[14] der Heiligen.
Offb 19,8

Auch Rechtfertigung und Heiligung machen es nicht überflüssig, sondern geboten, vor Gott bedeckt zu erscheinen. Eingehüllt vor Gott erscheinend zeigt ein Mensch: Ich bin und bleibe angewiesen auf die Rechtfertigung und Heiligung durch Gott.

Es gibt kein zurück hinter Gen 3! 

Das soll zunächst an einem atl. Beispiel gezeigt werden In der Vision vom Hohenpriester Jeschua bei Sach 3,4 wird gesagt:

Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm: Sieh her, ich nehme deine Sünde von dir und lasse dir Feierkleider anziehen.

Das Wegnehmen der unreinen Kleider war hier gleichbedeutend mit dem Wegnehmen der Sünde. Das geschah aber nicht darum, daß Jeschua nun in „unschuldiger Nacktheit“ unbekleidet vor Gott erscheinen könne. Als Zeichen dafür, daß er gerechtfertigt  und geheiligt ist, bekommt Jeschua Feierkleider bzw. reine Kleider, in denen er fortan „Zugang zu Gott hat“ wie einer vom himmlischen Gefolge Gottes (Sach 3,7).

Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang auch die ntl. Offenbarung des Johannes: Auch in Offb 22 ist Gen 3 nicht ungeschehen gemacht. Immer wieder wird in der Offb von den „weißen bzw. reinen Kleidern“ der Erlösten gesprochen, vorzugsweise im Zusammenhang mit dem himmlischen Gottesdienst.[15] So wie Christus in Ewigkeit „das Lamm“ bleiben wird, werden die Erlösten auch in der Ewigkeit vor Gott nicht nackt wie im Garten Eden sein.

Gerechtigkeit vor Gott kommt nicht dadurch zustande, daß wir tun und lassen was wir für richtig halten. Jede selbstgewirkte Gerechtigkeit, mag sie noch so prächtig und ansehnlich sein, taugt nicht für die Gegenwart Gottes. Ich erinnere hier an das Gleichnis Mt 22,1-14: Der Gast ohne hochzeitliches Gewand wurde hinausgeworfen.[16] Jedes Gewand, mit dem ich in dieser Welt noch so glänzend dastehe, ist von Hause aus ungeeignet für das Stehen vor Gott.

Bedeckt vor Gott zu erscheinen ist somit die Anerkenntnis der beispiellosen Heiligkeit Gottes. Auch in der Ewigkeit! Das gilt natürlich in besonderem Maße für den Gottesdienst, der ja vor allem der Ort der Begegnung mit dem heiligen Gott und des Erscheinens vor Ihm ist.

 

3. Der Alte Bund

3.1. Der Kultus im Alten Bund

Wir wollen diesen Punkt nicht, wie vielleicht erwartet, mit Ausführungen über die alttestamentlichen Bestimmungen über den Gottesdienst Israels beginnen, sondern mit einem Hinweis auf den Jes 6 erwähnten Gottesdienst: 

In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und sein Saum füllte den Tempel. Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße, und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! Und die Schwellen bebten von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward voll Rauch.[17]
Jes 6,1-4

Hier wird u. a. folgendes deutlich:

Der himmlische und der irdische Gottesdienst sind nicht voneinander zu trennen. Das gilt, wie wir später sehen werden, auch vom Gottesdienst des Neuen Bundes.

Auch die nur hier erwähnten als Serafim bezeichneten sündlosen Engelwesen verehren Gott angesichts Seiner hohen Heiligkeit „kultisch“. Und das nicht, ohne sich zu bedecken. Mit zweien ihrer sechs Flügel fliegen sie, mit den übrigen bedecken sie Gesicht und Füße. Bei den Füßen ist offenbar an die Hüftgegend gedacht.[18]

Aber nicht nur Engelwesen bedecken sich vor Gott. Auch für Menschen ist im AT bei der Begegnung mit dem heiligen Gott bedeckende Kleidung vorgeschrieben. Der totale Abstand zwischen Schöpfer und Geschöpf, der sicher die Ursache des Sich-Verhüllens der Engel ist, wird ja beim Menschen schier unendlich vergrößert durch seine Sünde.

Die unverhüllte Gegenwart Gottes ist daher für den Menschen unabwendbar tödlich. Aus diesem Grunde erscheint Gott im AT verhüllt in Dunkel und Wolke[19]. Die goldenen Cherubim bedeckten den Gnadenthron auf der Bundeslade, weil Gott von diesem Gnadenthron aus dem Menschen begegnete.[20] Wenn am Großen Versöhnungstag der Hohepriester das Blut hinter den Vorhang brachte zum Beweis, daß das Opfer gebracht worden war, mußte „eine Wolke vom Räucherwerk den Gnadenthron bedecken ... damit er nicht sterbe.“[21]
Bedeckung war für den Menschen überlebenswichtig.

Aber auch und vor allem der Mensch trat bei jeder Begegnung mit dem heiligen Gott vor diesen nicht unbedeckt: Das galt für „ungeplante“ Begegnungen mit dem heiligen Gott:

Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.[22]
Ex 3,6

und erst recht für die „geplante“ Begegnung mit dem Heiligen im Kultus, im Gottesdienst. Wir müssen uns dabei vor Augen halten, daß es im Alten Bund als selbstverständlich galt, daß der kultisch-rituelle Gottesdienst eine Begegnung mit dem heiligen Gott „persönlich“ war. Er selbst war ja in Seinem Tempel gegenwärtig[23]. Ob und wie ein Mensch vor Ihm zu erscheinen hat und wie Ihm zu dienen ist, bestimmte allein Er.

In Ex 28,1ff. und 39,1ff. werden detaillierte Anweisungen betreffs der Kleidung getroffen, die beim Kultus des Alten Bundes verwendet werden sollte. Diese „Amtskleider zum Dienst im Heiligtum“ (28,1) waren heilig: ausschließlich zum gottesdienstlichen Gebrauch bestimmt. Ihre Träger waren ebenfalls geheiligt: Gott ordnete an, daß diese Bekleidung für Aaron hergestellt würde, „um ihn zu heiligen, damit er mir den Priesterdienst ausübt.“ (Ex 28,3 RevEB) Das hohepriesterliche Stirnblatt deklarierte seinen Träger und dessen Dienst als „Heilig dem HERRN“. In diesen heiligen Kleidern sollten die Diener des Heiligtums nicht vor Menschen, sondern vor Gott erscheinen:

Und wenn sie in den äußeren Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, in denen sie Dienst getan haben, ausziehen und in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen, damit sie das Volk nicht durch ihre Kleider mit dem Heiligen in Berührung bringen.
Hes 44,19

Spezielle gottesdienstliche Bekleidung zu tragen, war nicht dem Belieben oder modischen Empfinden der Diener am Heiligtum überlassen. Sie diente nicht der Prachtentfaltung von Menschen vor Menschen, sondern war dem angemessen, was im Gottesdienst geschah: sündige Menschen begegneten dem heiligen Gott. Auch hier ging es aus diesem Grunde darum, „Blöße zu bedecken“:

Und du sollst ihnen (nämlich den Priestern) leinene Beinkleider machen, um ihre Blöße zu bedecken, von den Hüften bis an die Schenkel. Und Aaron und seine Söhne sollen sie anhaben, wenn sie in die Stiftshütte gehen oder hinzutreten zum Altar, um im Heiligtum zu dienen, damit sie keine Schuld auf sich laden und sterben müssen.
Ex 28,42f

 

4. Der Neue Bund

4.1. Der Kultus im neuen Bund

Schon die Überschrift wird bei den meisten evangelischen Christen eine reflektorische Abwehrhaltung auslösen. Für den Alten Bund und seinen Kultus gibt es im AT detaillierte Anweisungen - inklusive Anordnungen betreffs der Kleidung der Liturgen. Für den Neuen Bund suchen wir im NT solche direkten und detaillierten Bestimmungen vergeblich. Das führt zu der immer wieder geäußerten Behauptung, daß das Christentum anfänglich völlig unsakral gewesen sei. Träfe das wirklich zu, dann hätte es im Gottesdienst des neuen Bundes ursprünglich keine kultische Verehrung des heiligen Gottes, keine Riten, keine speziell gottesdienstliche Bekleidung gegeben. Legitim dürfte es sie dann auch späte nie geben.

Das Christentum, wie wir es in den Schriften der Apostolischen Väter sehen, begegnet uns aber allerdings deutlich auch als kultisch-sakrales Christentum.

Der 1. Clemensbrief etwa wird allgemein der Zeit um 95 n. Chr., also etwa der Zeit der Offenbarung des Johannes, zugerechnet. Wir lesen dort:

Da wir einen Einblick in die Tiefen der göttlichen Erkenntnis erhalten haben, müssen wir alles ordnungsgemäß tun, was der Herr für die verordnete Zeit geboten hat: [es handelt sich um] den Vollzug der Gottesdienste und Opfer; er hat ja nicht geboten, sie sollten ohne Überlegung oder Ordnung stattfinden, sondern zu festgesetzten Zeiten und Stunden; wo und durch wen er den Vollzug will, hat er durch allerhöchsten Ratschluß selbst bestimmt, damit alles würdig geschehe und so in Wohlgefallen seinem Willen angenehm sei. Die also ihre Opfer zu den verordneten Zeiten darbringen, sind genehm und selig; denn sie folgen den Vorschriften des Herrn und sündigen nicht. Denn es sind dem Hohenpriester eigene Verrichtungen übertragen, den Priestern ist ihr eigener Platz verordnet und auch den Leviten obliegen eigene Dienstleistungen; der Laie ist an die Anordnungen für Laien gebunden.[24]

Auffällig ist, wie hier der Gottesdienst des Neuen Bundes mit dem des Alten parallelisiert wird. Zu nennen wären hier Amtsbezeichnungen, die Tatsache, daß Gott bzw. der Herr selbst den Gottesdienst ordnete, daß es verordnete Zeiten, Liturgen und geordneten Vollzug gibt, das Vorhandensein von Opfern.

Diese am Ende des 1. Jahrhunderts augenscheinliche Tatsache eines kultisch-sakralen Christentums wird heutzutage oft als Verrat am „ursprünglichen“ Christentum denunziert. Es wird in diesem Zusammenhang kolportiert und beklagt, daß ein Abfall und Abstieg der apostolischen Urkirche hin zur frühkatholischen Kirche stattgefunden habe. Wer das tut, muß sich allerdings einige Fragen gefallen lassen: Ist ein derartig dramatischer Umbruch, wie es der Wechsel von enthusiastisch-charismatischen Gottesdiensten zu kultisch-sakralen darstellt, nicht mit einem verheerenden Erdbeben vergleichbar, bei dem das Unterste zuoberst gekehrt wurde? Sollte aber ein solch gewaltiger Umschwung in kürzester Zeit ohne allergrößte Erschütterungen der gesamten Kirche vonstatten gehen können? Sollten die zahlreichen in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. noch lebenden Augen- und Ohrenzeugen der apostolischen Predigt da nicht widersprochen haben? Sollten überhaupt keine Nachrichten über eine so folgenschwere Revolution und die damit unvermeidlich verbundenen Streitigkeiten bis zu uns gekommen sein?

Das glaube wer will! Wer selbst einmal auch nur versucht hat, eine einzige kleine Veränderung in einer Gemeinde durchzusetzen, wird an einen solch gewaltigen Umsturz binnen kürzester Zeit in der ganzen Kirche nicht glauben können.

Taugt also Clemens Romanus als Gewährsmann eines Abfalls der apostolischen Kirche hin zur frühkatholischen Kirche? Ist er Zeuge eines beklagenswerten Rückschritts in den Gottesdienst des Alten Bundes? Ganz sicher nicht!

Es ist in diesem Zusammenhang aber insbesondere eins zu bedenken: Das heutige Bild eines urchristlichen Gottesdienstes stammt vor allem aus dem 1 Korintherbrief: Ein völlig „freies Walten des Geistes“ ohne Ordnungen und Regeln. Aber ist der „charismatische Stegreif-Gottesdienst“ wirklich der urchristliche Gottesdienst schlechthin? Gerade in 1 Kor 14 wird die korinthische Gemeinde, in der es in gottesdienstlichen Fragen offenbar drunter und drüber ging, ermahnt, es beim Gottesdienst „in rechter Ordnung“[25] zugehen zu lassen. Es war Paulus selbst, der davor warnte, den Gottesdienst in der Art eines „pfingstlerischen Irrenhauses“[26] zu gestalten. Gerade der Gottesdienst der Korinther ist offensichtlich eben kein Vorbild!

Im übrigen schreibt Paulus im 1 Kor ausdrücklich, daß er in diesem Brief nicht alles zur Gottesdienstordnung sagt: „Das andre will ich ordnen, wenn ich komme.“[27] Wir können also aus dem NT nicht alles zum damaligen Gottesdienst erfahren. Wer sein Idealbild eines christlichen Gottesdienstes ausschließlich aufgrund der schriftlichen Anweisungen des 1 Korintherbriefes bildet, geht gerade damit am biblischen Befund vorbei. Manches wird also im NT nur angedeutet, was sich in den späteren Schriften und überlieferten Liturgien ausführlicher findet. Vieles muß man schlußfolgern. Dennoch: Das Verständnis des christlichen Gottesdienstes, das man aus dem Neuen Testament ableiten kann, läßt die Annahme nicht zu, es habe irgendwann zwischen 65 n. Chr.[28] und 95 n. Chr.[29] einen dramatischen Wechsel von einem „charismatischen“ hin zu einem „kultisch-sakralen“ Christentum gegeben.

4.1.1. Ordnungen im Gottesdienst des neuen Bundes

Schon der Opferdienst des Alten Bundes war streng geordnet:

Es hatte zwar auch der erste Bund seine Satzungen für den Gottesdienst und sein irdisches Heiligtum.
Hebr 9,1

Interessant ist hier das Wort "auch", das zwar in einigen Handschriften fehlt. sich aber in der Mehrzahl findet.[30] Wenn auch im Alten Bund der Gottesdienst Satzungen hatte, muß man sich die Frage stellen: "Wo denn noch?" Das „auch“ kann eigentlich nur bedeuten, daß der Schreiber des Hebr beim Schreiben dieses Verses den christlichen Gottesdienst vor Augen hatte. So wie es also schon damals Neuen Bund „Satzungen für den Gottesdienst“ gab, gab es sie eben im Alten auch.

Bestätigt wird diese Auslegung wenige Zeilen später, wo es von über die Satzungen des alttestamentlichen Gottesdienstes heißt:

Dies sind nur äußerliche Satzungen ... , die bis zu der Zeit einer besseren Ordnung auferlegt sind.
Hebr 9,10

Mit wünschenswerter Klarheit wird hier gesagt, daß die Satzungen des Alten Bundes nicht ersatzlos gestrichen, sondern ersetzt werden durch „die richtige Ordnung“. Auch im Neuen Bund gibt es also hinsichtlich Ordnungen des Gottesdienstes nicht eine hemmungslose Freiheit (sprich: Unordnung und Anarchie).

4.2. Das Hohepriestertum Christi nach der Ordnung Melchisedeks

Besonders, daß bei Clemens Romanus„christlicher Gottesdienst“ und „Opfer“ in einem Atemzug genannt werden, hören „evangelischen Ohren“ gar nicht gern. Haben wir hier schon am Ende des 1. Jahrhunderts das, was Luther ca. 1440 Jahr später als „der großeste und schrecklichste Greuel“[31] bezeichnete? Ausgehend von der Lehre über das himmlische Priestertum Christi, die vor allem im Hebr dargelegt wird, müssen wir kurz auf die Frage eingehen, inwieweit christlicher Gottesdienst und Opfer zusammengehören.

Zuvor ist es jedoch in diesem Zusammenhang wichtig, gewisse Vorstellungen über das „Opfer“ aufzugeben. Ein Sündopfer im AT bestand aus einer Vielzahl von Handlungen, die erst zusammen „das Sündopfer“ waren.
Besonders bedeutsam ist der Unterschied zwischen der „Schlachtung“ und der „Darbringung“ des Opfers. Diese verschiedenen Handlungen innerhalb eines einzigen "Opfers" wurden durchaus auch von verschiedenen Personen vorgenommen
[32]. Schlachtung des Opfers und Darbringung des Opfers waren zwei verschiedene Vorgänge mit einem Wechsel der Personen und des Ortes! Ein Sündopfer im Alten Testament geschah nicht so, daß irgendwer ein Tier einfach nur tötete. Erst wurde das Opfertier geschlachtet, danach wurde das Opfer Gott "dargebracht": Erst tötete der Sünder das Opfertier, danach brachte der Priester das Opfer dar. Der Sünder  „schlachtete“ das Opfertier eigenhändig. Er brachte aber das Opfer Gott nicht dar. Das tat der Priester! Die Aufgabe des Priesters war es nicht, das Opfer zu schlachten, sondern es darzubringen, indem er vom Blut des Opfers etwas in die Stiftshütte "brachte" und siebenmal davon vor dem HERRN an den Vorhang im Heiligen sprengte. So stellte er Gott das Opfer vor Augen. 
Die Darbringung gehört wesentlich zum Sündopfer. Es gibt kein Sündopfer, daß nur "geschlachtet", aber nicht "dargebracht" wurde.

Auf das Opfer Jesu angewandt. Jesus ist das Opferlamm, das von den Sündern geschlachtet wurde am Kreuz auf Golgatha.
Dieses Opfer wird Gott dargebracht vom Priester. Dieser Priester ist Jesus Christus. Denn im Hebr wird deutlich ausgesprochen, daß Jesus Christus der Hohepriester in der unmittelbaren Gegenwart Gottes ist:

Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muß auch dieser etwas haben, was er opfern kann.
Hebr 8,1-3

Worin besteht der hohepriesterliche Opferdienst Christi im Himmel?

Jesus Christus erscheint vor Gott als ein Lamm, das geopfert ist[33] (nicht: das geopfert wird[34]!). Er stellt Sein am Kreuz in den Tod gegebenes Leben Seinem Vater dar. Denn weil Jesus Christus Opfer und Hohepriester in einer Person ist, ist Sein eigenes fürbittendes Erscheinen vor Gott zugleich auch die Darbringung Seines ein für allemal am Kreuz in den Tod gegebenen Lebens. Jesu Nägelmale und Seitenwunde blieben Ihm auch nach Seiner Auferstehung. Wenn Er priesterlich vor Gott steht und für uns bittet, steht Er nicht nur als Priester, sondern auch als das Opfer vor dem Vater. Weil Christus Opfer und Hohepriester in einer Person ist, so ist sein eigenes Erscheinen auch zugleich die Darbringung seines in den Tod gegebenen Lebens.

Bei Seinem hohepriesterlichen Wirken im Himmel hat Christus, das Haupt, eine Gehilfin auf Erden: Seinen Leib, Seine Kirche.
Der Leib Christi wegen seiner Verbindung mit seinem Haupt berufen und befähigt, Christi Werke zu wirken. Deshalb schaut die Kirche Gottes auch nicht nur dem hohepriesterlichen Wirken Christi von weitem zu, sondern nimmt lebendigen Anteil daran.
Wie Christi Tod sozusagen Gott im Himmel verkündet wird, indem Jesus sich vor Gott als das geopferte Lamm darstellt, so soll Christi Tod auch auf der Erde verkündigt werden. Das geschieht durch die Kirche in der Feier des Heiligen Abendmahles:

Denn sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
1 Kor 11,26

Mitunter wird das mißverständlich verkürzt verstanden, so als ob es hier um eine Predigt über das Sterben Jesu gehen würde, die man anläßlich jeder Abendmahlsfeier halten sollte. Das ist gewiß nicht verkehrt, aber hier wohl nicht gemeint. Es wird überhaupt nicht gesagt, daß wir den Tod Christi verkündigen sollen, sondern daß wir es schon dadurch tun, daß wir ein stiftungsgemäßes Abendmahl feiern.
Christus, das Haupt, erscheint vor Gott im Himmel in Seinem geopferten Leib und mit Seinem vergossenen Blut.
[35] und "verkündet" so im Himmel Seinen (Opfer-)Tod. In der Feier des Heiligen Abendmahles stellt auch die Kirche in Brot- und Weingestalt Christi wahren Leib, für uns gebrochen, und Christi Blut, für uns vergossen, vor dem Vater dar.[36]
Der himmlische und der irdische Gottesdienst sind also nicht voneinander unabhängig oder vom Wesen her verschieden. Was Jesus, das Haupt, als Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks im Himmel tut, vollbringt er sakramental in Seiner Kirche und durch sie und mit ihr auf Erden.

Das Verständnis des Abendmahles als Opfer fasse ich dahingehend zusammen, daß die „Schlachtung“ des Lammes Gottes „ein für allemal“ und unwiederholbar auf Golgatha geschah, die „Darbringung“ aber immer wieder möglich ist.
Wie das hohepriesterliche Tun Christi im Himmel ist ein Opferdienst
[37] ist, ist auch die sakramentale Handlung der Kirche das Darbringen eines Opfers. Denn der himmlische und der irdische Gottesdienst sind im Neuen Bund nicht voneinander unabhängig oder vom Wesen her verschieden. Was Jesus Christus persönlich als Hoherpriester im Himmel tut, vollbringt er sakramental in Seiner Kirche und durch sie auf der Erde. Wie das hohepriesterliche Tun Christi im Himmel das Darbringen eines Opfers ist[42], ist auch die sakramentale Handlung der Kirche das Darbringen und Gott-vor-Augen-stellen eines Opfers. Freilich ist diese sakramentale Handlung ist kein blutiges Opfer, denn sonst dürften wir nicht davon essen.[38]

Der alttestamentliche Kultus war ein Schattenbild des neutestamentlichen.[39] Der neutestamentliche Kultus ist nicht (!) der Schatten des alttestamentlichen!
Im Alten Bund wurde das Passahlamm geopfert und dann gegessen. Dem entspricht dieses Vor-Bild erfüllend die neutestamentliche Passahfeier: Erst Darbringung, dann Austeilung und Kommunion. Hätte das Abendmahl keinerlei Opfercharakter, wäre auch der Vergleich des Heiligen Abendmahls mit den Opfermahlzeiten der Juden und Heiden in 1 Kor 10,14-21 völlig sinnlos. So bleibt uns nur eine mögliche Schlußfolgerung: Das Heilige Abendmahl ist das christliche Opfermahl.

Es kam die Zeit, in der Christen vom Tempeldienst ausgeschlossen waren. Der Hohepriester brachte für sie keine Opfer am Altar mehr dar. Es wurde aber im NT nicht gesagt: Wir brauche keinen Hohenpriester! Wir brauche keinen Altar! Im Hebräerbrief heißt es tröstend: Wir haben einen Hohenpriester[40]! Wir haben einen Altar, von dem zu essen kein Recht haben, die der Stiftshütte dienen.[41]
Und Paulus erinnert die Korinther:

Auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist.
1 Kor 5,7

Das eine Opfer Christi besteht aus Schlachtung plus Darbringung. Geschlachtet wurde das Opfer nur ein einziges Mal. Dargebracht wird es seitdem unablässig "bis Er kommt" und ist doch niemals eine Wiederholung des Opfers Jesu.

Es ist leider nicht möglich, im Rahmen dieses Vortrages mit der gewünschten und eigentlich notwendigen Ausführlichkeit auf das Opfer der Kirche einzugehen. Vieles kann nur angedeutet werden und ist daher sicher der Gefahr des Mißverständnisses ausgesetzt. Erschwerend kommen hinzu:

  • Eine allgemeine Schwierigkeit: Die Lehre vom Opfer der Kirche gehört nicht zu den Anfangslehren des Glaubens. Das himmlische Priestertum Christi und die Wahrheiten, die sich daran knüpfen, sind nicht „Milch“, sondern „feste Speise“ und darum nicht leicht zu fassen: Hebr 5,11ff..

  • Eine historisch bedingte Schwierigkeit: Schlimme Fehlentwicklungen in der Geschichte der Theologie, denen sich die Reformatoren gegenüber sahen, veranlaßten sie, quasi das Kind mit dem Bade auszuschütten und jeglichen Opfercharakter des Abendmahls zu leugnen.

M. E. jedenfalls lassen sich die altkirchlichen Äußerungen zum Opfercharakter des christlichen Gottesdienstes aus dem NT sehr gut begründen. Ja, man versteht sie überhaupt erst richtig durch die ntl. Lehre vom hohepriesterlichen Dienst Christi im Himmel und den Seiner Kirche auf Erden.

4.3. Liturgische Kleidung im Gottesdienst des neuen Bundes?

Wie man m. E. aus dem NT nachweisen kann, ist der Gottesdienst des Neuen Bundes ein Opferdienst mit Ordnungen. Vor allem der Hebr ist ein Zeugnis davon, daß die christlichen Gemeinden der apostolischen Zeit ihren Gottesdienst und alle Dinge, die damit zusammenhingen, als Aufhebung des Gottesdienstes des Alten Bundes verstanden. Aufheben darf man hier aber nicht als Auflösen verstehen, sondern als ein Heben auf eine höhere Stufe: Des Alten Bundes Gottesdienst kommt im Neuen Bund an sein Ende, weil er an sein Ziel kommt und mit seinem wahren Sinn erfüllt wird. Der alttestamentliche Kultus als „Abbild und Schatten des Himmlischen“ ist dem „Urbild“ gewichen.[43] Der Strom des alttestamentlichen Gottesdienstes mündet in das Meer des neutestamentlichen Gottesdienstes ein. Dieser Strom versickert nicht irgendwo ohne eine Spur zu hinterlassen Er wird verwandelt wie eine Schmetterlingspuppe wenn sie ihr Ziel erreicht hat und sich „entpuppt“. Es ist eine Kontinuität zum vorhergehenden da und doch ein Bruch. Es verschwindet nichts, aber es wird alles verwandelt.
Man kann darum sehr wohl davon ausgehen, daß zum Gottesdienst des Neuen Bundes eine kultische Verehrung des heiligen Gottes gehört.
Das schließt sicher auch eine spezielle Kleidung mit ein, auch wenn wir im NT direkte und detaillierte Bestimmungen betreffs der Kleidung der Liturgen vergeblich suchen.

Auf eine in der Deutung umstrittene Stelle möchte ich in diesem Zusammenhang allerdings besonders hinweisen. Paulus bittet Timotheus:

Den Mantel, den ich in Troas ließ bei Karpus, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente.
2 Tim 4,13

Daß es sich bei dem „Mantel“ und den „Pergamenten“ um Dinge für den gottesdienstlichen Gebrauch des Paulus gehandelt habe, kann man annehmen. Es läßt sich aber natürlich schwer beweisen: Pergamentblätter[44] waren sehr teuer und wurden daher nur für Dokumente von Wert verwendet, die längere Zeiträume überdauern sollten. Manche vermuten daher, daß Paulus hier Abschriften alttestamentlicher Bücher bzw. eine Sammlung von Herrenworten[45] meint.

Schwieriger wird es bei dem Mantel.[46] Walter Bauer schließt in seinem Wörterbuch zum Neuen Testament die Übersetzung „Mantelsack“ sowie die Deutung auf die Lederhüllen für die Pergamente aus. Die mir zugänglichen Auslegungen denken zumeist an einen Reisemantel: „ein Überwurf aus starkem Stoff, wie eine Pelerine oder ein in den südamerikanischen Anden üblicher Poncho“.[47] Der griechische Ausdruck ist dem lateinischen Wort für "paenula" nachgebildet[48]. Wie schon gesagt: Wir sind hier auf Vermutungen angewiesen, ob diese "paenula" eine "Planeta" bzw. "Kasel"[49] für den gottesdienstlichen Gebrauch des Apostels war.

Insgesamt sind wir - was die Frage liturgischer Kleidung in der Anfangszeit der Kirche betrifft - auf Mutmaßungen angewiesen. Vermutlich haben die ersten Gemeinden auch hier sich auf Anweisungen des AT besonnen. Sie hatten ja von Anfang an auch solche in ihrer Mitte, die Priester des Alten Bundes waren.[50]

Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang aber an eine Notiz bei Eusebius. Er zitiert einen Brief des Polykrates, Bischof von Ephesus an den römischen Bischof Viktor. In diesem Brief schrieb Polykrates über den Apostel Johannes, daß er „den Stirnschild trug“[51]. Polykrates meint hier das in Ex 28,36ff.; Ex 29,6; Ex 39,30 und Lev 8,9 erwähnte Stirnblatt mit der eingravierten Inschrift „Heilig dem HERRN“.

5. Schluß

5.1. Kleidung und Gottesdienst

Normalerweise orientiert man sich in der Bekleidung durchweg am Anlaß, zu dem man sie tragen möchte und an dem, vor dem man sie trägt. Durch die Kleidung zeigt man deutlich, vor wem und wozu man erscheint.

Das gilt natürlich auch von gottesdienstlichen Veranstaltungen. Die Frage: „Wem gilt das alles?“ oder „Was geschieht hier?“ ist schnell zu beantworten, wenn man auf die Kleidung der „Akteure“ achtet. Meint man ausschließlich die Menschen mit dem was man tut, wird man sich in seiner Kleidung so einrichten, daß man von ihnen „angenommen“, akzeptiert wird. Wie sollte das vor Gott anders sein? Sollte man nicht auch hier durch seine Kleidung zeigen, daß man eben nicht sein, kommen und bleiben kann, wie man ist? Der Gast aus dem Gleichnis von der „Königlichen Hochzeit“[52] war so dreist, ohne hochzeitliches Gewand zu erscheinen. Er beleidigte den, vor dem er erschien, weil er dachte: Ich bin in Ordnung genauso, wie ich bin und komme und kann bleiben, wie ich bin.

Mag der Liturg im Gottesdienst noch so festlich-weltlich gekleidet sein: erst durch eine spezielle gottesdienstliche Bekleidung demonstriert er:

1. ... vor dem heiligen Gott:

a)         Ich kann nicht als der Sünder kommen, der ich bin.
Christus ist meine Gerechtigkeit.

b)         Ich rede und handle nicht als Privatperson.
Ich rede und handle Diener und Repräsentant der Kirche und ihrer Glieder.

2.... vor sündigen Menschen:

a)         Ich kann nicht als der Sünder kommen, der ich bin.
Ich bin Botschafter an Christi Statt.
     

b)         Ich rede und handle nicht als Privatperson.
Ich rede und handle Diener und Repräsentant der Kirche und ihrer Glieder.

Spezielle liturgische Kleidung zeigt, als was „die da vorne“ ihren Dienst tun. Natürlich  ist eine solche Kleidung nicht völlig unverzichtbar. Ein christlicher Gottesdienst ist auch ohne denkbar. Nur sollte die Gemeinde nicht ohne Not dem modischen Empfinden ihrer Diener ausgeliefert sein, die den Gottesdienst und alle damit zusammenhängenden Dinge nach ihrem jeweiligen Befinden und ihrer Beliebigkeit einrichten. Ein Gottesdienst ist nämlich keineswegs der Ort der Selbstdarstellung der kirchlichen Diener. Sie haben nichts Eigenes zu bringen. Die äußeren Ordnungen (liturgische Kleidung gehört dazu) sollte das widerspiegeln. Wer liturgische Kleidung trägt, zeigt, daß er nicht für sich handelt und spricht, sondern in offiziellem Auftrag.

Das Kleid ist in der Kirche kein Zeichen der Eitelkeit, sondern Träger von Bedeutung. ... In der vom russischen Schriftsteller Nikolaj Gogol verfaßten Erklärung der ostkirchlichen Liturgie heißt es: ‚Diakon und Priester ... legen die priesterlichen Gewänder an, um sich nicht nur von den anderen Menschen zu unterscheiden, sondern um sich auch zu trennen von sich selbst, um nichts gemein zu haben mit denen, die in den eitlen Sorgen der Welt aufgehen, und um gleichzeitig auch alle zu erinnern an die Erhabenheit des bevorstehenden Dienstes.’ (Das Kleid in der Kirche) ... ist Ausdruck einer geschenkten und angenommenen Würde. Wenn diese Zeichen vergessen oder abgetan werden, dann wird es schwerer, die Höhe und Tiefe des Lebens zu begreifen und offenzuhalten.[53]

Wir müssen also liturgische Kleidung als Ausdruck dessen verstehen, daß die Diener der Gemeinde im Gottesdienst nicht in Ihrer eigenen Gerechtigkeit erscheinen und nicht in eigenem Auftrag und Dienst wirken. Um so mehr ist es erstaunlich, daß man sich gerade im Evangelischen (und hier vor allem Evangelikalen) Raum so sehr gegen spezielle gottesdienstliche Gewänder sträubt.
Zeigt sich hier nicht Widerwillen dagegen, so ganz und gar das Eigene vor dem Eigentlichen zurücktreten zu lassen?
Bo Giertz, 1998 verstorbener Bischof der lutherischen Staatskirche Schwedens, schreibt in seiner Erzählung „Und etliches fiel auf den Fels“:

Als sie ins Amtszimmer traten, warf der Hauptpastor einen prüfenden Blick auf seinen guten Freund und sagte:
Du könntest doch wirklich geruhen, den Lutherrock vorzuholen, wenn du predigen fährst.“
Torvik wurde rot. Sollte die Kritik nun wieder losgehen?
„Es ist nicht Faulheit, daß ich mich nicht umziehe. Es ist Prinzip.“
„Das macht die Sache nicht besser.“ ...
„Du mißverstehst auch alles, Olaf - du mußt doch verstehen, daß ich mich nicht durch mein Amt groß machen will. Ich will bloß mich selber und andere daran erinnern, daß der Pfarrer nicht durch sein Amt etwas ist, sondern nur durch das, was er an sich selbst ist.“
Bengtson richtete sich auf und lachte.
„Du bist der hochmütigste Mensch, der mir je begegnet ist, Gösta! Was bist du an dir selbst? Ein Sünder! Steigst du wirklich auf die Kanzel, weil du glaubst, durch deine Frömmigkeit und deinen Glauben und deine Gebete zum Leiter aller Christen in Ödsee berufen zu sein?. Dann kannst du ebensogut zu Hause bleiben. Willst du weiter predigen, so mußt du es schon deswegen tun, weil du von Gott dazu gesetzt bist und sein Wort hast, um dich daran zu halten, sein Wort, das heilig bleibt, auch wenn ein elender Diener mit vielen Gebrechen es ausrichtet.“
Torvik lächelte.
„Wenn ich dich nicht kennte, Olaf, würde ich glauben, du wolltest nur eine Entschuldigung für die Faulheit und einen Trost für ein unbußfertiges Pastorenherz haben.“
Der Hauptpastor machte plötzlich ein strenges Gesicht, streng wie ein Vater, der einen widerspenstigen Jungen abhört.
„Sag mir eins, Gösta - bist du ein elendes Werkzeug mit vielen Gebrechlichkeiten oder nicht?“
Nun wurde auch Torvik ernst.
„Ich bin ein elendes Werkzeug“, sagte er.
„Dann solltest du auch den Lutherrock anziehen, Freundchen, und nicht länger als der beachtliche Gösta Torvik kommen, sondern nur als der geringe Diener des Wortes Gottes in Ödsee.“
[54]

Darum sei es wiederholt:
Mögen die im Gottesdienst vorrangig erscheinenden Leute noch so festlich-weltlich gekleidet sein: Erst durch eine spezielle gottesdienstliche Bekleidung demonstriert man ...

1. ... vor dem heiligen Gott:

a)         Ich kann nicht als der Sünder kommen, der ich bin.
Christus ist meine Gerechtigkeit.

b)         Ich rede und handle nicht als Privatperson.
Ich rede und handle Diener und Repräsentant der Kirche und ihrer Glieder.

2.... vor sündigen Menschen:

a)         Ich kann nicht als der Sünder kommen, der ich bin.
Ich bin Botschafter an Christi Statt.
     

b)         Ich rede und handle nicht als Privatperson.
Ich rede und handle Diener und Repräsentant der Kirche und ihrer Glieder.

So sollte der Gebrauch spezieller liturgischer Gewänder durch Schola und Priester in Gottesdiensten nicht Anlaß von Ärgernissen sein, sondern Hinweis auf Jesus Christus. 

 

5.2. Mögliche Konsequenzen für unser Handeln?

Welche Konsequenzen könnten sich aus dem hier kurz Skizzierten ergeben?

Für den Außenstehenden scheinen gesungene und feierliche Liturgien und farbige gottesdienstliche Gewänder das Kennzeichen für die Hochkirchliche Bewegung schlechthin zu sein. Ein hochkirchlicher Gottesdienst aber ist kein Museum alter kirchlicher Riten und Gebräuche. Die hochkirchlichen Bruderschaften sind keine „Vereine zur Pflege toter Traditionen e. V.“. Es geht nicht um persönliche Vorlieben fürs Rituelle und Feierliche, die man hemmungslos auslebt, sondern um das Herz der Kirche, nämlich ihren Gottesdienst. Die Dinge, die anderen ins Auge fallen, sind Zeichen für eine dahinterstehende Wirklichkeit, um die allein es geht, sie muß vor allem hochkirchlich geprägten Christen immer bewußt bleiben. Das wird nicht ohne harte theologische Arbeit zu haben sein. Zu diesen hart zu erarbeitenden Dingen gehört unabdingbar „Theorie“ und „Praxis“ des christlichen Gottesdienstes.

Der hochkirchlichen Bewegung in der evangelischen Kirche ist m. E. ein Eliasdienst in evangelischen Raum aufgetragen. „Elia baute den Altar des HERRN wieder auf, der zerbrochen war.“[55] Dieser Aufgabe haben wir uns zu stellen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Ein solch im wahrsten Sinne des Wortes not-wendiger Dienst wird sicher „Unannehmlichkeiten“ für uns mit sich bringen. Nach durchschlagenden Erfolgen haben wir nicht zu fragen, sondern nach dem, was Gott will. Gleicherweise wie Elia brauchen wir auch nicht zu verzagen. Wenn wir meinen, allein auf weiter Flur zu stehen, werden wir wie Elia hören: Ich will übriglassen siebentausend in Israel.[56]

Sammeln wir also diese "Siebentausend"! Berufen können wir uns dabei u. a. auf Luthers Vorrede zur „Deutschen Messe“. Ob es uns etwas nützen wird, bleibe Gott anheim gestellt.

Matthias Niche

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[1] Gen 3,5

[2] Gen 3,7

[3] van Acken S.J., Bernhard: Konvertiten-Katechismus; Verlag Bonifacius-Druckerei Paderborn 14. Auflage 1958; S. 326

[4] siehe Röm 3,23 (Luth.)

[5] Ps 8

[6] Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mußt du des Todes sterben.

[7] Mt 27,35; Mk 15,24; Lk 23,34; Joh 19,23

[8] Jes 20,4; 47,3; Klgl 1,8;Nah 3,5;Offb 3,18; 16,15

[9] Ps 32,1; 85,3

[10] siehe Offb 6,15f.

[11] Röm 13,14; Gal 3,27

[12] Eph 4,24; Kol 3,10

[13] Offb 3,4

[14] wörtlich: „Und ihr wurde gegeben, daß sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.“
Das paßt sehr gut zu Eph 2,10: „Wir sind Gottes Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.“

[15] 3,4f.5.18; 4,4; 6,11; 7,9,13; 19,14 (siehe 17,14;); 19,8; (15,6)

[16] Es bestand die Sitte, daß wohlhabende Gastgeber ihren Gästen ein Feierkleid schenkten. (vgl. Richter 14,12) Wenn nun jener Mann ohne hochzeitliches Gewand war, dann deswegen, weil er meinte, ein geschenktes Gewand nicht nötig zu haben: Sein eigenes Kleid (seine eigene Gerechtigkeit) war – seiner Meinung nach – gut genug für den König.

[17] Der Evangelist Johannes erklärt übrigens, daß es Gott, der Sohn war, der Jesaja erschien: „ Das hat Jesaja gesagt, weil er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm.“ Joh 12,41

[18] Das Wort „Füße“ wird in der Bibel auch als verhüllende Ausdrucksweise gebraucht. „Die Füße zu decken“ heißt seine Notdurft verrichten:. Mit dem Berühren der Füße (2Mo4,25 RevEB) und den Haaren an den Füßen (Jes7,20 RevEB) sind die Geschlechtsteile gemeint.

[19] Eine Ausnahme Ex 16,10; 34,5; 24,9ff.; Deut 4,11f.; 1 Kön 8,12; Ps 18,12; 97,2 u. v. a.

[20] Ex 25,18ff.

[21] Lev. 16,13

[22] vergleiche auch Ex 33,20; Ri 13,22; 1Kö 19,13

[23] Ex 25,8. siehe auch Jes 6,1ff.

[24] 1 Clem 40,1-5
zitiert nach: Schriften des Urchristentums Erster Teil Die Apostolischen Väter; Eingeleitet, herausgegeben und erläutert von Joseph A. Fischer; 10., durchgesehene Auflage 1993, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt

[25] 14,40 kat¦ taxin = der Reihe nach, in rechter Ordnung (Bauer, W.: Wörterbuch zum NT)

[26] 1 Kor 14,23

[27] 1Kor 11,34

[28] = vermutliches Todesjahr des Paulus

[29] = vermutliches Entstehungsjahr des 1.Clemensbriefes. Um dieses Jahr herum entstand wahrscheinlich auch das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung. Der Apostel Johannes lebte sicher noch zur Zeit des 1. Clemensbriefes.

[30] siehe Nestle-Aland 26 zur Stelle

[31] BSLK 416,8f.

[32] So beispielsweise in Lev 1,3ff.

[33] Offb 5,6.12 gebraucht hier Perfekt Partizip Passiv

[34] Indikativ Passiv

[35] Blut = Leben (Gen 9,4f.; Lev 17,11.14; 2Sam 23,17; Spr 1,18; Hes 3,18; 16,6, 33,5)
Das ist nicht buchstäblich zu verstehen: Es soll damit die Tatsache zum Ausdruck gebracht werden, daß er sein am Kreuz in den Tod gegebenes Leben jetzt im Himmel seinem Vater darstellt. Sein Leben (bzw. Blut) ist aber nicht etwas neben oder außer ihm. Weil Christus Opfer und Hohepriester in einer Person ist, so ist sein eigenes Erscheinen auch zugleich die Darbringung seines in den Tod gegebenen Lebens.

[36] Die Frage, ob die Gemeinde das, was Jesus Christus im Himmel tut, auf Erden sakramental vollzieht, nämlich Christi Leib und Blut vor Gott darzustellen, ist eng mit anderen Fragen verknüpft. Zu nennen wäre da zuerst die Frage, ob eine Gemeinde denn überhaupt Christi Leib und Blut hat, m. a. W. die Frage nach Konsekrationsvollmacht, Ritus u.a. bei der Feier des Heiligen Abendmahls.

[37] Hebr 8, 3: Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muß auch dieser etwas haben, was er opfern kann.

[38] Lev 6,23

[39] Hebr 10,1

[40] 4,14.15; 7,26; 8,1;10,21

[41] 13,10

[42] Hebr 8, 3: Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muß auch dieser etwas haben, was er opfern kann.

[43] Hebr 8,5; 9,11.23; 10,1

[44] he membrania

[45] Daß es so etwas gab, schreibt Lukas zu Beginn seines Evangeliums.

[46] ho phailones

[47] Bürki, Hans: Der Zweite Brief des Paulus an Timotheus Die Briefe an Titus und Philemon; Wuppertaler Studienbibel, S. 122

[48] Bürki a.a.O. Anm. 28

[49] Gottesdienstliches Übergewand des Priesters nach der Art eines Poncho, das er bei der Feier der Eucharistie trägt.

[50] Apg 6,7

[51] Eusebius Hist. Eccl.: III 31,3; V 24,3

[52] Mt 22,11

[53] Egon Kapellari: Heilige Zeichen in Liturgie und Alltag. 3. Auflage 1998 Verlag Styra, Seite 177

[54] Bo Giertz: Und etliches fiel auf den Fels S. 259f.

[55] 1 Kön 18,30

[56] 1 Kön 19,18

  

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