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Irenäus von Lyon, ein großer Theologe der frühen Kirche, der sich viel mit Irrlehrern und Sektierern auseinandersetzen mußte, stellte fest:

Jede Irrlehre beginnt entweder mit der Leugnung der Jungfrauengeburt - oder endet damit.
(Zitat ohne nähere Stellenangabe in Wetzer-Welte: Kirchen-Lexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften)

Das heutige Festgeheimnis ist das größte und anbetungswürdigste Wunder unseres christlichen Glaubens:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.
Joh 1,14

Die Fleischwerdung des Wortes war not-wendig, um die Menschen zu retten. Was einst Adam durch stolze Selbstüberhebung gefrevelt hat, im Wunsch Gott gleich zu sein, wird jetzt wieder gutgemacht: Der ewige Gottessohn wird als neuer Adam den Menschen gleich.

Wir feiern heute das gnädige Wunder die Leiblichkeit Gottes in dieser Welt!
Das Wort wurde Fleisch. Gott hat sich offenbart in der Leiblichkeit. Es ist seine Gnade, daß Er auch heute Seiner Kirche in der Leiblichkeit und Dinglichkeit begegnet. Das Wunder Seiner Fleischwerdung „als die Zeit erfüllt ward“ und das Wunder Seiner sakramentalen Gegenwart und Wirklichkeit in der Kirche heute gehören zusammen.

An diesem Festtag feiern wir Jesus Christus,

welcher um uns Menschen und um unsrer Seligkeit willen vom Himmel kommen ist, und ist leibhaft worden durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und Mensch worden.
Das Große Glaubensbekenntnis

Die Jungfrau Maria übte vollkommenen "Gehorsam des Glaubens", von dem Paulus in Röm 1,5 und 16,26 schreibt. In vollkommenem Glaubensgehorsam glaubte sie, daß für Gott "nichts unmöglich" ist, nahm die vom Engel gebrachte Ankündigung und Verheißung im Glauben entgegen und gab ihre Einwilligung. Ihre Antwort auf die Verkündigung des Wortes Gottes durch den Boten Gottes

Mir geschehe, wie du gesagt hast.

ist die schönste Zusammenfassung dessen, was "Glauben" heißt.