Startseite
Unsere Gottesdienste
Liturgischer Kalender
Unsere Gemeinschaft
Unser Glaube
Kirchliche Erneuerung
Tägliche Betrachtungen
Theologische Beiträge
Zum Nach-Denken
Un-Zeitgemäßes
Auf-Gelesenes
HAStA-Literatur
Suche
Kontakt / Impressum
Datenschutzerklärung
Haftungsausschluß

An Buß- und Bettagen

Zurück Übergeordnete Seite Weiter


Liturgische Farbe:    Violett  

Bild: Gregorio Dominguez

Bild: Gregorio Dominguez

Als Introitus wird wie am 22. Sonntag nach Trinitatis der Bußpsalm 130 gebetet, als Lied die Umdichtung dieses Psalms vorn Michael Weiße gesungen. Das Evangelium des Tages bringt entweder die Bußpredigt Johannes des Täufers oder die Rede Jesu, in der der Herr seinen Jüngern die unfruchtbare Frage nach dem Warum verweist und zugleich den Ernst der befristeten Geduld Gottes aufs Gewissen legt. Die Epistel enthält als Kern das Wort des Apostels: "Du kannst dich nicht entschuldigen."

Agende für evangelisch-lutherische Gemeinden, Erster Band, 1962 Lutherisches Verlagshaus Berlin


Introitus

wie am 22. Sonntag nach Trinitatis <ohne Kürzungen>

Kollekte
Herr Gott, himmlischer Vater
, der du nicht Lust hast an der armen Sünder Tode, lässest sie auch nicht gern verderben, sondern willst, daß sie bekehrt werden und leben; wir bitten dich herzlich, du wollest die wohlverdiente Strafe unsrer Sünde gnädig abwenden und zu unserer Besserung deine Barmherzigkeit verliehen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit dir und dem Heiligen Geiste lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Epistel
Röm 2,1-11
Du kannst dich nicht entschuldigen, o Mensch, wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du ebendasselbe tust, was du richtest.
Wir wissen aber, daß Gottes Urteil recht ist über die, die solches tun.
Denkst du aber, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und tust auch dasselbe, daß du dem Urteil Gottes entrinnen wirst?
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet?
Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,
der einem jeden geben wird nach seinen Werken:
ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichem Leben;
Ungnade und Zorn aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit;
Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen;
Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen.
Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

Lied
Aus tiefer Not laßt uns zu Gott (EG 144)

1. Aus tiefer Not laßt uns zu Gott
von ganzem Herzen schreien,
bitten, daß er aus seiner Gnad
uns woll vom Übel befreien
und alle Sünd und Missetat,
die unser Fleisch begangen hat,
als Vater uns verzeihen.
 
5. Wir opfern uns dir arm und bloß,
durch Reue tief geschlagen;
o nimm uns auf in deinen Schoß
und laß uns nicht verzagen.
O hilf, daß wir getrost und frei
ohn arge List und Heuchelei
dein Joch zum Ende tragen.
 
2. O Gott und Vater, sieh doch an
uns Armen und Elenden,
die wir sehr übel han getan
mit Herzen, Mund und Händen;
verleih uns, daß wir Buße tun
und sie in Christus, deinem Sohn,
zur Seligkeit vollenden.
 
6. Sprich uns durch deine Boten zu,
gib Zeugnis dem Gewissen,
stell unser Herz durch sie zur Ruh,
tu uns durch sie zu wissen,
wie Christus vor deim Angesicht
all unsre Sachen hab geschlicht':
den Trost laß uns genießen.
 
3. Zwar unsre Schuld ist groß und schwer,
von uns nicht auszurechnen;
doch dein Barmherzigkeit ist mehr,
die kein Mensch kann aussprechen:
die suchen und begehren wir
und hoffen, du läßt es an dir
uns nimmermehr gebrechen.
 
7. Erhalt in unsers Herzens Grund
deinen göttlichen Samen
und hilf, daß wir den neuen Bund
in deines Sohnes Namen
vollenden in aller Wahrheit,
also der Krone der Klarheit
teilhaftig werden. Amen.
 
4. Du willst nicht, daß der Sünder sterb
und zur Verdammnis fahre,
sondern daß er dein Gnad erwerb
und sich darin bewahre;
so hilf uns nun, o Herre Gott,
auf daß uns nicht der ewge Tod
in Sünden widerfahre.
 

Evangelium
Lk 13,1-9
Es kamen aber einige, die berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Oder meint ihr, daß die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberg, und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine.
Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang gekommen und habe Frucht gesucht an diesem Feigenbaum und finde keine. So hau ihn ab! Was nimmt er dem Boden die Kraft?
Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, laß ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge;
vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab.

oder:

Mt 3,1-12
Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa
und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Denn dieser ist's, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat: "Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!"
Er aber, Johannes, hatte ein Gewand aus Kamelhaaren an und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig.
Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und ganz Judäa und alle Länder am Jordan
und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden.
Als er nun viele Pharisäer und Sadduzäer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiß gemacht, daß ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet?
Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Buße!
Denkt nur nicht, daß ihr bei euch sagen könntet: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.
Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum: jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer.

Schlußkollekte
  Wir haben einen Gott, der da hilft,
und den Herren, der vom Tode errettet.
Wir danken dir, allmächtiger Herre Gott, daß du uns durch diese heilsame Gabe hast erquicket: und bitten deine Barmherzigkeit / hilf uns, daß wir deine väterliche Zucht und Rute annehmen, uns im Kreuz und Leiden willig üben und durch dein heiliges Sakrament gestärkt und getröstet im Glauben wachsen und zunehmen.
Durch unsern Herrn Jesum Christum, Deinen Sohn / der mit Dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.

nach oben